microscope session – algorhitmic improvisers

:: Veranstaltungsort: Festspielhaus Hellerau – Dresden, Karl-Liebknecht-Str. 56
:: Datum: 24. November 2007
:: Beginn: 20:00 Uhr
:: KünstlerInnen: Dave Griffiths
Friedrich Kirschner, Ivana Kalc, Sindy Stakelbeck, Sebastian Zangar, Annemarie Münch
Convextion/E.R.P und DS-X.org
:: Eintritt: 8 Euro

Live computer music und visual performance integrieren heutzutage eine interaktive Steuerung algorithmischer Prozesse. In der normalen Praxis wird das Interface für solche eine Aktivität vor einem Konzert festgelegt. In der neuen Disziplin des live coding oder auch on-the-fly programming genannt, werden die Strukturen der Kontrolle während der Laufzeit über die Algorithmen selbst verformbar. Solche feinen algorithmischen Details werden durch eine interpretierbare Textprogrammiersprache erforscht. Um diese neue künstlerische Form vereinigen sich schon eine Vielzahl von Praktikern, die sich über Plattformen im Netz und während unmittelbaren Treffen über ihre privaten »Forschungen« austauschen und einer Öffentlichkeit performativ vorstellen.

21 Uhr »Al-Jazari«

Live Coding Performance von Dave Griffiths
Live Coding ist eine aktuelle Aufführungspraxis. Während einer Live-Coding Performance drücken die Performer ihre künstlerischen Ideen in für Computer verständlichem Quellcode in Echtzeit aus, aus dem dann in weiterer Folge Musik, Bilder und ähnliches generiert werden.

22 Uhr Convextion aka Gerard Hanson – Live Performance mit DS-X.org

Convextion/E.R.P (Matrix Records Detroit, Down Low Music, Frustrated Funk, Ai Records)

Gerard Hanson wird am 24.11.2007 für einen einmaligen Auftritt in das Festspielhaus Hellerau kommen und seine neuesten Sounds zwischen deep echo und vielschichtigen Melodiensphären präsentieren. DS-X.org beabsichtigt in dieser Verbindung einen audio-visuellen Raum zu gestalten, in dem die Besucher ihre Silhouette in Form einer Körper-Kontur an den Raum abgeben, die wiederum innerhalb der visuellen Landschaft wieder auftaucht. Convextion/E.R.P (Matrix Records Detroit, Down Low Music, Frustrated Funk, Ai Records)

Profil:
Gerard Hanson wurde 1972 geboren und wurde von den gegensätzlichen Umgebungen von Dallas, Texas in den USA geprägt. Es ist wenig über diesen Produzenten bekannt, wahrscheinlich hat er skandinavische Wurzeln. Seine Produktionen spiegeln sich aus Basic Channel und Chain Reaction Sounds. Seine Hauptinspirationen sind die DJ´s und Produzenten Juan Atkins und Derrick May. Seine Musik wurde auch von Stefan Robbers, Red Planet und Carl Craig beeinflusst. Er fand einen Weg indem alles zusammentrifft: Tiefe, Minimalismus und Soul — typisch für den Sound der Achse Detroit-Berlin. 1994 begannen Gerard Hanson und Dan Kurzius das Magazin „Hardsync“ mit Kritiken zur elektronischen Musik sowie Künstlerinterviews zu veröffentlichen. Es besteht seit 1995 nicht mehr, ein Resultat eines Computer-Crashs. „Hardsync“ war die Ausgabe für Enthusiasten der Texanischen elektronischen Musik und fand Anhänger sowie Leser rund um die Welt zu anderen Begeisterten mit ähnlichen Musikinteressen. 1995 veröffentlichte er seine erste 12’’ beim Label Matrix. 1995 bis 1997 veröffentlichte er 12 EP´s, in den folgenden 6 Jahren bis 2005 nur 2 weitere.
Label Down Low überzeugte ihn, die Produktion wieder aufzunehmen. Trotzdem ist er sehr vorsichtig, seine Musik mit dem Rest der Welt zu teilen. Im letzten halben Jahr benutzte Gerard nur noch sein Pseudonym Convextion und E.R.P. (Event Relatet Potential), ein an Elektronik geknüpfter Name. Seit seinem Debüt 1995 blieb er bereitwillig anonym. Er tauchte in London im April 2006 für sein Debüt mit einer Live Performance wieder ins Licht der Öffentlichkeit auf. Warum er unbekannt bleiben möchte, ist ein Mysterium. In Zukunft werden wir hoffentlich mehr von diesem unbekannten Produzenten hören.
Am 24.11.2007 wird er im Rahmen der Veranstaltung „microscope session“ für ein einmaliges Konzert in das Festspielhaus Hellerau in Dresden kommen und seine neuesten Sound-Explorationen zwischen Deep Echo und vielschichtigen Melodien präsentieren. Begleitet wird Gerard mit einer Interaktiven VeeJay-Installation der Dresdner Künstlergruppe DS-X.org.

credits:

Eine Veranstaltung der TMA Hellerau im Rahmen des 11. Internationalen Festivals für computergestützte Kunst CYNETart_07encounter. Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz und dem U.S. Generalkonsulat Leipzig.

Tags: 2007, CYNETart, cynetart2007, dsx, microscope-session