korporale Identität in der Kunst


8. bis 12. November 2006, Deutsches Hygiene-Museum Dresden


Eine Ausstellung zum internationalen Forschungsprojekt `Konstituierende Leiblichkeit´ in Kooperation mit FU-Berlin, Universität Innsbruck, Universidad del Comahue Neuquen/Argentinien, TMA Hellerau und PH Ludwigsburg

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Anja Kraus



Cargnelli

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Die akustischen Verschachtelungen der diversen Subräume erschließen sich nicht beim einmaligen, unaufmerksamen Hinhören. Vielmehr bedarf es einer gewissen Zeit, in der sich das Ohr auf die akustischen Gegebenheiten einstellt. Es ist sozusagen eine Beschäftigung mit einem Subcode; einer Kommunikationsebene, die (zumindest in der westlichen Welt) von einer primär visuellen Orientierung des Alltags abgelöst wurde, so dass sie uns, wieder in den Vordergrund gerückt, neue Interpretationsmöglichkeiten des Daseins in einer vernetzten Umgebung bietet.



Kraus


Kraus

Mich interessiert im weitesten Sinne „Haltung“ und „Geste“ (als die Stelle eines Eingriffs wie auch als Antwort). Gemeint ist der Standpunkt und die Blickrichtung, die in der Arbeitsweise d.h. in dem Umgang mit „etwas“ das Selbst-Welt-Verhältnis darstellt. Im besten Fall werden durch „Haltung“ und „Geste“ Positionen aufgebrochen und auf einen blinden Fleck zurückgestrahlt, der das Kunstwerk hinterfragt und zugleich öffnet. Die Stelle des Eingriffs wird signifikant.



Johannsen

JohannsenIch meinem künstlerischen Werk analysiere ich den Raum als Träger einer individuellen Verortung, das subjektive und objektive Empfinden von Zeit und Raum, historische und gegenwärtige Naturauffassungen. Im Besonderen interessiert mich das Wechselspiel von Heimat/Geborgenheit und deren inhaltliche Umkehrung in Unheimlichkeit/ Bedrohung.



Gartlgruber

GartlgruberEin abgedunkelter Raum. Vor einer Video-Projektionsleinwand befinden sich bequeme Sitzgelegenheiten, in den Ecken Lautsprecher. Ein zusätzlicher Lautsprecher ist nach oben gerichtet, darauf befindet sich ein offener Behälter, der mit Wasser gefüllt ist. Die Schallwellen des Lautsprechers rufen Vibrationen im Wasser hervor. Je nach Intensität und Klang entstehen eine Vielzahl von Mustern und Strukturen, die per Video-Kamera und Projektor in Echtzeit auf die Leinwand übertragen werden und so ein optisches Äquivalent der akustischen Ereignisse präsentieren.



Herrmann

HerrmannMir liegt es wenig daran, ein tradiertes Kunstwerk zu schaffen. Statt dessen möchte ich gemeinsam mit den Kindern an virtuellen Environments arbeiten, in denen sie sich dann bewegen können und somit direkt und unverstellt Resonanz auf ihre leibhaftige Präsenz erfahren.



Bauch

BauchInteraktiv– Kommunikation zwischen Künstler- Kunstwerk- Begeher. Der Besucher soll nicht passiver Betrachter sein, sondern in der Rauminstallation eingreifen (baden, Polaroids machen, Geschichten schreiben). Die Arrangements zeugen von einer poetischen Arbeitsweise oder der Absicht zu schockieren. Manchmal ist es: Spiele der Kindheit spielen. Das was damals nicht ging – mit Puppen in den Wald gehen oder auf der Straße alles anfassen und mitnehmen.



Jakupovic

JakupovicObwohl keine Menschen abgebildet sind, stellt es eine Annäherung an den Menschen dar. Eine Weise die Welt zu beobachten, ein eigenes Empfinden. Die Bilder, Gegenstände oder Objekte haben für mich oft auch eine Form von Leere. Es ist ein Festhalten einer Stimmung oder einer Beobachtung oder von einem Dasein; insofern würde ich sagen, es ist gesellschaftlich, also wie geht es den Menschen, welche Position nehmen sie ein, oder welche Gefühle haben sie.Der Überbegriff ist letztendlich die Ferne zu den Dingen: fühle ich mich nicht immer fern von den Dingen. Das Gefühl, sie ständig überwinden zu wollen, aufgehoben, bewahrt, gehalten zu sein. Man hat immer den Wunsch, es nicht in Frage stellen zu müssen, man will eigentlich da sein.



Schuda / Schmeiser

SchudaSchmeiserMein Interesse gilt konkreten Situationen, auf (räumliche, soziale...) Verhältnisse und Themen einzugehen. Bezogen auf die SchülerInnen ist das deren Situation in der Schule, das Aufgreifen von (realen oder gedanklichen) Mechanismen, die auf deren Alltag einwirken. Das Sitzen, Stehen....Bewegungsmöglichkeiten und Abläufe; kommunizieren, wo? wie? in welcher Lautstärke ? Ich möchte diese Möglichkeiten des Handelns und Kommunizierens im Schultag aufgreifen, spielerisch verfremden und neuen Verwendungen zuführen.



Kobe

KobeVon der Zeichnung ausgehend, konzipiere ich partizipatorische Projekte im öffentlichem Raum, Aktionen und Performances, die wiederum Ausgangspunkt für Video/ Videoinstallationen sind. Die FEHLSTELLE existiert auf allen Ebenen. Sie ist die Leere der Wand, das Loch im Objekt, die Brachfläche in der Stadt, die Lücke in der Biografie.... Ich untersuche das Abwesende, Fehlende, Mangelhafte, abhanden Gekommene.



Saffer

Saffer

Ich interessiere mich für Kunst als ein Werkzeug, um informelle Kommunikation zu ermöglichen und feststehende Strukturen zu öffnen und um neue Möglichkeiten sichtbar zu machen. Die Methode der professionellen Improvisation kommt hier sowohl als Inhalt aber auch in Form eines Inhaltes in meiner Arbeit und deren Rezeption vor.



Wachmann

Wachmann2Ich baue und inszeniere Räume. Darin bringe ich ein Bett zum Schweben, baue einen Birkenwald nach. Lasse einen imaginären Windzug durch ein Fenster ziehen, um den Moment des Zusammenbrechens anzuhalten, lasse einen zweiten Mond aufgehen. Ich inszeniere Räume, um in säkularen Zeiten eine Projektionsfläche zu bauen. Für Elementares, für eigene Realitäten und Fiktionen. Es entsteht eine Atmosphäre, deren Dimensionen und Auswirkungen unmittelbar eine Emotionalität hervorrufen. Auf der Suche nach einem idealen Ort wird das gewohnte Raum-Zeitgefüge verschoben und das Gebiet zwischen physischem und geistigem Raum entgrenzt.



Starke

Starke

Die Untersuchung von Sprechen und Verstehen



VassilevaVassileva

Der Besucher betritt den Raum und sieht auf einer Wand angedeutete Menschenkörperformen. Es entsteht der Eindruck, als ob die Figuren ausbrechen möchten. Der Zuschauer wird eingeladen, die Skulpturen zu berühren. Durch die Berührung fängt die berührte Person, auf die Leinwand projiziert, zu tanzen an.