Förderpreis der Kunstministerin 2006 :: Touched Echo

»Touched Echo« von Markus Kison

performative Installation
Brühlsche Terrasse, Dresden

vom 03.10.2007 bis 30.10.2008
Touched Echo Icon
Die Brühlsche Terrasse auf der Dresdner Stadtmauer wird jedes Jahr von Millionen von Touristen besucht. An diesem historischen Ort in Nähe der Frauenkirche genießen Besucher die Aussicht über die Elbe hinweg auf die andere Hälfte der Altstadt, genannt »Dresden Neustadt«. Hier greift Markus Kison mit »touched echo« ein, indem er eine Geschichte über diesen Ort erzählt. Die im ersten Moment stille und unsichtbare Intervention besteht darin, die Leute aus dem Jetzt in die Vergangenheit zu versetzten. In die Nacht des 13. Februar 1945. Die Nacht, in der die Dresdner Altstadt fast komplett durch einen Bombenangriff der Alliierten zerstört wurde. Die Touristen sollen sich, so sie dazu bereit sind, in eine sowohl geistig als körperlich kontemplative Haltung begeben. Es wird dafür nur ein kleiner Hinweis gegeben, ein Icon auf dem Geländer, das die Interaktion beschreibt. Dieses befolgend legt man die Ellenbogen auf das Geländer und verschließt die Ohren, der Blick ist auf die Altstadt gerichtet. In dieser Haltung ertönt das Motorengeräusch von B-25 Bombern, die über den eigenen Kopf hinweg donnern. Daraufhin folgen Explosionen in der Ferne. Die Besucher bekommen eine leise Ahnung davon, wie es sich angefühlt hat in jener Nacht, sie werden plötzlich in diese Situation zurückversetzt. Es entsteht ein berührbares Echo aus einer anderen Zeit und ein jeder Besucher, der sich so mit diesem furchtbaren Ereignis auseinandersetzt, wird gleichzeitig zum Denkmal hierfür. Er selbst nimmt als Performer die Haltung der Leute ein, die sich vor dem Krach der Explosionen die Ohren verschließen.

Beschreibung

„Touched Echo“ ist ein berührbares Echo, welches dem Besucher eine leise Ahnung vermittelt, wie es sich in der Bombennacht am 13. Februar 1945 angefühlt haben muss. Jeder Besucher, der sich so mit diesem furchtbaren Ereignis auseinandersetzt, wird gleichzeitig zum Denkmal hierfür. Er selbst nimmt als Performer die Haltung der Leute ein, die sich vor dem Krach der Explosionen die Ohren verschließen.

»Touched Echo« wird realisiert durch den Förderpreis der Sächsischen Kunstministerin für Wissenschaft und Kunst, mit freundlicher Unterstützung der Trans-Media-Akademie Hellerau sowie der Schlösser und Gärten Dresden, Geschäftsstelle Zwinger/Brühlsche Terrasse.

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