»Walls are Tumbling Down«
Walls Are Tumbling Down: Interkulturelle Kantate als musikalischer Protest
 Ăffentliche Generalprobe
Am 10. Februar 2025 prĂ€sentieren die international renommierten KĂŒnstler*innen Eunice Martins und Ibrahim Quraishi ihre eigens fĂŒr Dresden komponierte und einstudierte Kantate »Walls Are Tumbling Down«. Diese interreligiöse, experimentelle Komposition wird um 20 Uhr im Staatsschauspiel Dresden uraufgefĂŒhrt und ist eine kĂŒnstlerische Antwort auf gesellschaftliche MissstĂ€nde.
Die Kantate verbindet jĂŒdische, arabische, west- und ostafrikanische Musiktraditionen und reflektiert Wagemut, Protest und Widerstand. Sie steht in der Tradition des Protestsongs und greift Themen wie Diskriminierung, Migration und SolidaritĂ€t auf. Historische BezĂŒge verstĂ€rken die universelle Botschaft fĂŒr Menschlichkeit und Zusammenhalt.
Walls Are Tumbling Down
eine Kantate als musikalischer Protest
"Wir sind Menschen, von denen viele glauben, dass wir nicht miteinander auskommen können. Doch gerade unsere Unterschiede machen uns stĂ€rker â wir musizieren gemeinsam, feiern diese Vielfalt und finden in ihr eine tiefe Freundschaft." I. Quraishi
Ăffentliche Generalprobe
Am 10. Februar 2025 wird Dresden zum Zentrum eines besonderen kĂŒnstlerischen Ereignisses: Eunice Martins und Ibrahim Quraishi setzen mit ihrer interkulturellen Kantate Walls Are Tumbling Down ein kraftvolles Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Vorurteile. Inspiriert von der Geschichte des Falls von Jericho verschmelzen Schofar, Schlagwerk, Elektronik, Gesang und rebellische KlĂ€nge zu einer eindrucksvollen Botschaft â ein leidenschaftlicher Appell fĂŒr SolidaritĂ€t, Widerstand und VerĂ€nderung.
Seit Juni 2024 arbeiten Martins und Quraishi nicht nur daran, ein temporĂ€res Ensemble aus ĂŒber 20 Musiker*innen zusammenzustellen, sondern sie haben auch in einem partizipativen Prozess die Kantate komponiert. Dieses Ensemble besteht mehrheitlich aus in Dresden lebenden KĂŒnstler*innen. JĂŒdische, muslimische, arabische, afrodeutsche und sĂ€chsische Stimmen vereinen sich mit ErzĂ€hlungen in HebrĂ€isch, Arabisch, Jiddisch und Deutsch. Dieses einzigartige Werk setzt ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Islamophobie und Rassismus.
Die Proben fanden an symboltrĂ€chtigen Orten statt, die die Herausforderungen marginalisierter Gruppen in Deutschland widerspiegeln. Die Generalprobe wird im Rahmen des MontagscafĂ©s des Staatsschauspiels Dresden prĂ€sentiert â einem transkulturellen Treffpunkt, der Migration und Kultur als lebendige Prozesse erlebbar macht. Hier wird die Kantate zum Dialog ĂŒber gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Feier dessen, was uns verbindet.
WĂ€hrend der Probenzeit wurde durch die Musik die CarolabrĂŒcke zum Einsturz gebracht. Wie einst die Mauern von Jericho fiel die BrĂŒcke, als wolle sie auf die Kraft der KlĂ€nge reagieren. Ist es eine Mahnung? Vielleicht. Doch eines ist sicher: Die Kantate fordert dazu auf, falsche BrĂŒcken abzureiĂen â solche, die Intoleranz, Hass und Ungerechtigkeit tragen. Der Einsturz soll uns daran erinnern, dass es an der Zeit ist, neue, bessere Verbindungen zu schaffen, die VerstĂ€ndnis und SolidaritĂ€t fördern. Die BrĂŒcke mag gefallen sein, doch die Botschaft bleibt: Gemeinsam können wir Mauern einreiĂen und die Welt verbinden.
WALLS are Tumbling Down - TemporÀres Ensemble
Das temporĂ€re Ensemble besteht aus mehr als 20 Musiker*innen unterschiedlicher Herkunft, darunter Menschen juÌdischen Glaubens, Araber*innen und Afrodeutsche. Die ErzĂ€hlstimmen innerhalb der Kantate werden von Dorothea Wagner (DE), Leon Glauning (DE), Komi Togbonou (DE/TG), Khalid Abubakar (YE/SD) in Deutsch, Arabisch, Jiddisch und HebrĂ€isch gesprochen. Die Proben fanden zum Teil öffentlich statt und an symboltrĂ€chtigen Orten, die die Herausforderungen des Lebens von Menschen in marginalisierten Positionen in Deutschland widerspiegeln.
Komposition: Ibrahim Quraishi (/KE/US/FR/DE) / Eunice Martins (DE/BE/PT)
Konzeptentwicklung: Gabriel Smeets (NL)Â
Arrangeurin: Hiroyo Masumura (JP/AT)
Dirigentin: Sara Isabel Grajales Tamayo (CO/AT)
Musiker*innen/Ensemble:
Komposition: Ibrahim Quraishi / Eunice Martins
Yara Abou Fakher (SY/DE) - Violin, Diana Bikbaev (UA) - Viola, Danielle Akta (IL/DE) - Cello, Katrin Meingast (DE) - Violoncello, Avery Gosfield (US/IT) - Shofar, Flöte, Isabell Warm (DE) - Flöte, Elisabeth Becker (DE) - Oboe, Eduardo Mota (BR/DE) - Percussion, Georg Wieland Wagner (DE) - Marimbaphon, Vibraphon, Samuel Dietze (DE) - Schlagzeug, Shimon Friedberg (IL) - Shofar, David Limburger (IL) - Shofar, Dorothea Wagner (DE) - Sopran, Leon Gauning (DE) - Bariton, Komi Togbonou (DE/TG)- Sprecher, Khalid Abubakar (YE/SD) - Sprecher, Synagogalchor der JuÌdischen Gemeinde zu Dresden und dem Jugendkammerchor der Singakademie Dresden unter der Leitung von Michael KĂ€ppler (DE).
»WALLS are Tumbling Down« ist ein Projekt von Ibrahim Quraishi und Eunice Martins und wird in Kooperation mit dem Montagscafé des Staatsschauspiel Dresden, dem Verein Dresdner Synagogalchor, der Stiftung PRPGND Fundacja Propaganda Warschau, dem C. Rockefeller Center for the contemporary Arts Dresden, der CYNETART Plattform sowie dem Netzwerk | Medien | Kunst Dresden und wird umgesetzt durch art.revolution und Katrin Meingast.
»WALLS are Tumbling Down« wird gefördert durch den Musikfonds und der Beauftragten der Bundesregierung fĂŒr Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der LĂ€nder, sowie aus Mitteln der Landeshauptstadt Dresden, Amt fĂŒr Kultur und Denkmalschutz und der Stiftung Kunst und Musik fĂŒr Dresden und dem Netzwerk Medienkunst Dresden (NMK).