Pressemitteilung zur Online-Schaltung des Virtuellen Parlaments
Dienstag, 11. August, 20.00 Uhr aus Anlass des 90. Jahrestages der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch Friedrich Ebert
Mittlerweile werden im ehemaligen FDGB Ferienheim „Weißer Hirsch“ in Schwarzburg unter dem Motto „Für unsere VIPA-Werktätigen das Beste!“ die Teppiche ausgerollt. Zur Entscheidungshilfe bei der Wahl der Anzugsordnung hat das ‚Haus‘ bezüglich des Tragens von Herren-Anzügen folgendes übermittelt: „Es gibt zwei Varianten im Anzug zu erscheinen: Die erste bezeugt die Liebe zu einem auserlesenen guten Tuch und einer gewissen Hingabe beim Tragen des handgeschneiderten Kostüms. Die zweite Variante begnügt sich mit der Unterwerfung unter konventionelle Anzugsordnungen.“ Wir entnehmen dieser Ansage, dass jeder das tragen sollte, was er liebt, also keine Beliebigkeiten.
Des Weiteren gehen irrelevante Gerüchte um:
Eine Gerüchteküche interpretiert das VIPA Projekt einer parteienunabhängigen netzdemokratischen Beteiligungsplattform als „Frontalangriff“ auf den Realparlamentarismus im Superwahljahr. Einer solchen Auffassung ist deutlich zu widersprechen: Das Virtuelle Parlament basiert auf Grundwerten demokratischer Gesellschaften: persönliche Initiative, Zusammenarbeit, Anerkennung, Interessenausgleich, Engagement, Beteiligung und freie Meinungsäußerung! „Virtuell“ und „Real“ stehen sich niemals konfrontativ gegenüber, durchdringen und überlagern sich aber prozessual.
Das Gerücht aus der zweiten Küche interpretiert die Anknüpfung an den 90. Jahrestag der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch Friedrich Ebert als verstecktes Wahlmanöver von mehr links stehenden sozialdemokratischen Aufklärungs-Aktivisten. Auch diesem Gerücht ist zu widersprechen! Wir sind uns der Ambivalenz dieser Verfassung in ihrer historischen Bedeutung bewusst. Wir knüpfen deshalb historisch an, weil es zu einer Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaftsgestaltung keine Alternative gibt. Das Internet und die sich darin entfaltenden Potenziale des „Social Netzwork“ bekräftigen ein Work-In-Progress demokratischer Partizipation. Diese geht nicht von egozentrierter Hyperpräsenz, konkurrierenden Parteien, zyklischen Wahlakten, demoskopischen Prophezeiungen und passiven Zuschauern aus. Empfänger „mutieren“ zu Sendern! Eine verordnete Demokratie von oben herab – wie die Weimarer – scheiterte nicht nur in Ermangelung von Demokraten. Sie scheiterte auch an den Mitteln und Mächten zentralistischer Massenmedien. VIPA ist eine Initiative von ganz unten, also aus der Tiefe!
Im Auftrag der VIPA Redaktion: Nico Klausinger
pressemitteilung-vipa_launch [pdf]