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Die Preisträger


Im Mai diesen Jahres tagte die internationale CYNETart-Jury und wählte aus insgesamt 300 Einreichungen von ca. 500 Künstlern aus 30 Ländern die CYNETart_Preisträger aus.



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CYNETart-Förderpreis der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, dotiert mit 10.000 Euro



  • Markus Kison aus Berlin [D] für die Installation "Roermund-Ecke-Schönhauser"

    • Die telematische Installation "Roermund-Ecke-Schönhauser" von Markus Kison über­zeugt in der Art und Weise der Nachbildung von real existierenden Architekturen und Orten in einer rematerialisierten Miniaturrealität. Mittels herkömmlichen Webcams werden die Aufnahmen von mehreren verschiedenen Orten in Echtzeit auf die jeweiligen entsprechenden geometrischen Formen übertragen und vermitteln somit eine transformative körperliche Repräsentations- und Beobachtungsform von entfernten Räumen der besonderen Art.kison.png Die Arbeit benutzt alltägliche Gegenstände und Situation wie Straßenkreuzungen, Fußgängerzonen oder Webcams in einem telematischen Setting. Sie geht an das Thema Ãœberwachung mit einer humorvollen Leichtigkeit heran, die das Ãœberwachen entmystifiziert und uns allen das "Wir beobachten dich!" zur Verfügung stellt - nicht nur der Polizei oder einem Geheimdienst. Die Art, in der sie die Verbindung von realer und virtueller Welt verwendet impliziert ein verspieltes "Wir können uns gegenseitig sehen!"
      Der Förderpreis der Staatsministerin unterstützt die Entwicklung eines neuen Projektes. Die Jury empfiehlt Markus Kison auf der Basis des eingereichten Werkes ein Modell für Dresden zu entwerfen.




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CYNETart-Preis der T-Systems Multimedia Solutions, dotiert mit 5.000 Euro



  • Zachary Lieberman aus New York [USA] für die interaktive Installation "Drawn"

    • Es ist der einfache und spielerische Zugang, durch den die Installation "Drawn" von Zachary Lieberman die Besucher überzeugt. In der Koalition von körperlich-expressivem Verhalten und dessen technologischer Verarbeitung bzw. ästhetischer Präsentation finden wir einen liebermann.pngwunder­baren Weg der Verbindung von traditionellen und neuen Medien. Mit der Hand gezeichnete Symbole oder einfache Linien werden mit einer Video-Kamera aufgenommen und dem Be­sucher gleichzeitig auf der Leinwand wiedergegeben. Doch nunmehr haben die eben ge­zeichne­ten Symbole ihre Gravitation bzw. ihren ursprünglichen medialen Träger verlassen und bieten sich dem Besucher zum intuitiven Spielen in Bild und Klang an. Die Sicht- und Hörbarmachung von Gesten passiert mit Hilfe der Icons, die sich die User selbst schaffen. Die syntaktischen Elemente sind schlicht, aber die Arbeit wendet sich mit der Zartheit von Finger-Gesten gegen die Fixierung dieser Zeichen.




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CYNETart-Preis der Stiftung für Kunst & Kultur der Stadtsparkasse Dresden, dotiert mit 5.000 Euro



  • Tina Tarpgaard und Pelle Skovmand aus Kopenhagen [DK] für die Tanzinstallation "Cognitive Debris"

    • tarpgaard.png "Zapping yourself", so das Motto der dänischen Tänzerin Tina Tarpgaard und des Musikers Pelle Skovmand in ihrer gemeinsamen Tanz-Installation "Cognitive Debris". Neben der hohen tänzerischen Qualität zeichnet sich das Projekt durch einen emanzipatorischen Einsatz audio-visueller Medien aus. Dem Alltag entnommene Tools wie eine Fernbedienung werden dabei schnell zu einem simplen hedonis­tischen Mittel. Steuerungsinstrumente ermöglichen, dass Tänzer nicht nur wie Spielfiguren von Choreo­grafen und Regisseuren in Tanzstücken einge­setzt werden, sondern dass sie selbst ihre Bühnen­um­gebung während der Stücke mittels kleiner und flexibler Technologien in Echtzeit steuern. Eine spielerische Selbstedition ist die Folge. Die Tänzerin sampelt die Bilder von Ihrem Körper - und bringt damit Zauber in das Gewöhnliche. Der damit geschaffene neue Zugang zum Körperbild ist ein mechanistischer, sogar ein hedonistischer, in dem die Tänzerin Ihre eigene "Redakteurin" ist. "Cognitive Debris" ist eine schlichte Arbeit mit hoher Aussagekraft.




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CYNETart-Preis der SAP Deutschland AG & Co. KG, dotiert mit 5.000 Euro



  • Bertrand Gondouin, Jacob Munkberg und Kristofer Sunden Ringnér aus Göteborg [S] für das audiovisuelle Projekt "Grains & Pixels"

    • grainspixels.pngDie audio-visuelle Performance "Grains & Pixels" arbeitet auf eine sehr ausgeklügelte Art und Weise mit dem Zusammenspiel von künstlicher Intelligenz, Sound und Bild. Die Künstler schufen sich ein netzwerkbasiertes Instrument, mit dem sie das vorhandene Rohmaterial im expanded cinema impro­vi­satorisch erforschen. Die Vielfalt der Bildersprache und der Textfluss der Performance zeigt, dass diese scheinbar abstrakte Prozedur als künstlerische Einheit produktiv sein kann. Trotz ihres hohen Grades an Abstraktion hat sie eine erstaunlich poetische und videogene Qualität. Durch die Eingliederung von künstlicher Intelligenz steht das Werk für die Weiterentwicklung audiovisueller Echtzeit-Arbeiten. Sie ist nicht einfach eine Live-Performance, sondern sogar das Material dafür wird auch live generiert. Menschliche Intelligenz und Emotion und künstliche Intelligenz performen gemeinsam.




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Besondere Anerkennungen



  • Lorenzo Oggiano [I]

    • Für das visuelle Projekt "Quasi-Objects/Cinematic n.04"
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  • Christin Lahr [D]



Anerkennungen


  • Daniel Rothaug [D]




  • Andre Stubbe und Markus Lerner [D]