Erfahrungsbericht: “passage”
Eine besondere Veranstaltung war “passage” von kondition pluriel. Es war für mich insofern von Bedeutung, als dass jeder Besucher in Interaktion mit der Tänzerin Catherine Tardif und mit Objekten im Raum treten konnte. Dabei lief die Performerin zunächst auf die Zuschauer zu, damit diese an Reglern an ihrem Anzug etwas verändern konnten. Welche Auswirkung nun das Drehen eines Rädchens hatte, war leider nicht direkt ersichtlich.
Wenn man allerdings die Regler an zwei Objekten im Raum verändert hat, konnte man die Auswirkung auch gleich hören: Die Tonhöhe und Schnelligkeit der Musik war so beeinflussbar.
Insbesondere die Interaktion mit der Tänzerin Catherine Tardif war zum Anfang ein kleines Hindernis. Aber nach einer kleinen Weile, nachdem man auch die Funktionen der Objekte im Raum herausgefunden hatte, konnte die Performance/ Installation wirken. Es geht ja schließlich auch um Intimität, um Beziehungen. Genau dies reflektierte auch die mediale Gestaltung der Installation: Bilder von Händen, Umarmungen etc. konnten auf den Leinwänden betrachtet werden. Dazu improvisierte die Tänzerin Bewegungen und versuchte, das Publikum einzubeziehen – was mal mehr, mal weniger funktionierte.
Insgesamt betrachtet, war es eine interessante Installation, die die Beziehung und Intimität in Gesellschaften thematisiert. Insbesondere die Interaktionen – Tänzerin, Objekte, andere Zuschauer – stellen für mich den Reiz dieses Werks dar.