Mit dem diesjährigen Festival bietet die TMA Hellerau mit den Veranstaltungsformat Automatic Clubbing ein kollektives Stimmungsbild zur Betrachtung der digitalen Kultur. Das diese eine musikalisierte Kultur ist, dafür stehen Monolake Live Surround, Paul St. Hilaire with Scion, Elbee Bad und Jacob Korn. Automatic Clubbing präsentiert Video- und Performance-Installationen von Humatic, intoLight, Vera Glahn & Marcus Wendt sowie Jannis Urle Kilian Kreft und macht die CYNETART zu einer Plattform für dynamische Medienkunst in Anlehnung an traditionelle Club-Events, die einlädt, interaktive audiovisuelle Umgebungen zu erleben und mit Selbigen zu experimentieren.

MindBox || Media Slotmachine


Christian Graupner, Humatic (Konzept, Video)
Roberto ZappalĂ  (Choreografie, Performance)
Norbert Schnell, IRCAM (Interaktive Musik- und Klanggestaltung)
Nils Peters, Humatic (Software-Kunst)


Termine
Do, 26.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Fr, 27.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Sa, 28.11.: 20:00 - 23:00 Uhr

Beteiligte:
Maria Inguscio, Compagnia ZappalĂ  Danza (Management)
Gwendaline Bachini ( Script & Assistenz in 2007)
Dirk Behrend, Mad Eye Studio, Interface Grafik-Design
Gobi Hofmann & Jochen Liedke, stabil-berlin.de (Metallarbeiten, Mechanik)
Christian GĂĽnther (Elektromechanik)
Jo Frgmnt Grys (Display Steuerung)
Michael Leyton (Assistenz Sound-Software-Entwicklung)
Nico Aimar (zusätzl. Klangestaltung, zweiter HUMAoperator)
Jochen Buschardt (team assistance)


Credits:
Dank an BreitbildbrĂĽder GmbH, Vasna Nagy, Simon Harris & Hannes Heiner.
Besonderer Dank an Bernhard Eber, Fa. Bally Wulff.
Dank an die Forschungsgruppe Echtzeit-Musikalische Interaktion des IRCAM - Centre Pompidou in Paris fĂĽr die fruchtbare Zusammenarbeit.
MindBox ist eine Produktion von Humatic in Kooperation mit der TMA Hellerau und Compagnia ZappalĂ  Danza.


Eine Gruppe von Entwicklern, Wissenschaftlern und Künstlern schlägt mit dem audiovisuellen Triptychon MindBox ein grenzstabiles, wechselwirkendes System vor, welches sich in seiner Form am Paradigma eines Geldspielautomaten anlehnt. Querverbindungen zwischen Glücksspiel, zeitgenössischer Choreografie und konsonantem Beatboxing werden greifbar. MindBox ist eine dreifache Medienschleuder zum Anfassen. Armhebel und Tasten der tiefergelegten Slotmachine stellen Körperkontakt zum Choreographen Roberto Zappalà her. Ursprünglich improvisierte Vokalklang- und Bewegungssequenzen lassen sich manipulieren und re-komponieren.

Zen Station || Meditatives Computerspiel


Jannis Urle Kilian Kreft

Termine
Do, 26.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Fr, 27.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Sa, 28.11.: 20:00 - 23:00 Uhr

Die Zen Station ist ein Bio-Feedback gesteuertes Computerspiel fĂĽr zwei Spieler, durch das neue Formen der Mensch-Maschine-Kommunikation spielerisch erfahrbar werden.

Die Spielfläche wird mittels Videoprojektor auf einen rechteckigen Kasten projiziert, in dem ein Puls- und Blutsauerstoffmessgerät eingelassen sind. Mittels Sensorik können dadurch die Herzfrequenz und der Blutsauerstoffgehalt beider Spieler in Echtzeit analysiert werden. Ausgehend von den Berührungen der Sensorfläche werden virtuelle Lebensformen generiert, die in Form und Größe abhängig von der Pulsfrequenz der Spieler sind.

Ziel des Spiels ist, sein GegenĂĽber durch Gelassenheit zu besiegen. Der Spieler mit dem dauerhaft niedrigeren Pulsschlag gewinnt.

Don't Dance || Videoinstallation


Elbee Bad (Performer)
Christian Graupner (Konzept, Video)
Moritz Mattern (Video, 3D)

Mitinitiatorin Joulia Strauss

Termine
Do, 26.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Fr, 27.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Sa, 28.11.: 20:00 - 23:00 Uhr

Beteiligte:
Nico Aimar (Tonassistent)
Cornelia M. Bauer (Management)
Breitbildbrueder GmbH, (Kamera, technische UnterstĂĽtzung)
Björn Friese (BFFX fire operator)


Credits:
Joulia Strauss, Melanie Bliss, Thomas Dumke,Christian Wilmes, (Fumakilla)
Don't Dance ist eine Produktion von Humatic in Kooperation mit der TMA Hellerau.

In einer improvisierten Performance erläutert DJ Elbee Bad seine Vorstellungen von einem Musik-Videoclip. Zeitachsen-Manipulationen, Screen- und Personalitäts-Vervielfachungen sowie zurück genommene 2- und 3D-Elemente verleihen der Erzählung des Protagonisten zusätzliche Form- und Bedeutungsebenen und machen die Multi-Screen-Installation im zukunftsweisenden 48:9 Format selektiv erfahrbar.

Interim Camp || Videoinstallation / Projektraum


Vera-Maria Glahn (Regie, Schnitt)
Marcus Wendt (Regie, Code, 3D-Animation)
|| Artist-in-Residence-Stipendium der Kunstministerin


Termine
Do, 26.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Fr, 27.11.: 20:00 - 23:00 Uhr
Sa, 28.11.: 20:00 - 23:00 Uhr

Beteiligte:
Arran Poole (Musik)

Credits:
Artist-in-Residence-Stipendium der Kunstministerin, vergeben durch das
Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in Kooperation mit
der Landeshauptstadt Dresden, Amt fĂĽr Kultur und Denkmalschutz im
Rahmen des Internationalen Festivals fĂĽr computergestĂĽtzte Kunst CYNETart
der Trans-Media-Akademie Hellerau.


Förderer:
Interim Camp wurde gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Nach der Preview bei der CYNETart 2008 zeigen Vera-Maria Glahn und Marcus Wendt die finale Version des Animationsfilms Interim Camp: Eine Expedition durch abstrakte, surreale Berglandschaften aus Eis und Fels.

Schlechte Sicht; Wetter noch immer unbeständig. Surreale Felsen und zerklüftete Ebenen, Täler nebelverhangen. Beängstigende Tiefe, und Leere. Die Luft ist merklich dünner. Was sucht man bloß in dieser unwirtlichen Gegend? Interim Camp ist eine Meditation über das Streben nach einem Ziel; über die Hindernisse, Mühen und Rückschläge auf dem Weg.

Im Rahmen des Artist-in-Residence-Stipendium beschäftigen sich Vera-Maria Glahn und Marcus Wendt mit Agenten-basierten Systemen und generativer Animation. Im Projektraum zeigen sie Skizzen und erste Ergebnisse ihrer Arbeit.

Harmony Universe || Virtuelles Musikinstrument


Jacob Korn

Termine
Do, 26.11.: 21:00 Uhr
Fr, 27.11.: 20:00 Uhr

Beteiligte:
Frieder Weiss (Kameratracking)

Credits:
In Kooperation mit dem Fraunhofer Institut (IDMT), Professor Karlheinz Brandenburg und der
Trans-Media-Akademie Hellerau.


Im Rahmen der Diplomarbeit „Konzeption und Entwicklung einer musikalischen Mehrbenutzerumgebung“ am Fraunhofer IDMT und in Kooperation mit der TMA Hellerau wurde ein virtuelles Musikinstrument entwickelt, welches von maximal sieben Personen durch deren Körperbewegungen gespielt wird. Die Auswahl der zu spielenden Töne erfolgt durch die Positionierung des Spielers im Raum, das Auslösen von Tönen erfolgt durch Körperaktivität. Körperposition und -aktivität werden hierbei über ein Motion-Sensing-System realisiert (EyeCon). Dies geschieht auf sieben Feldern, die für Töne einer Tonleiter stehen. Die Benutzeroberfläche wird auf den Boden projiziert und gibt dem Spieler alle notwendigen Informationen.

Die Grenzen zwischen Instrument und Musikspiel verschwimmen hier, denn es gilt mehrere Tasks zu erfüllen, bei denen Punkte gesammelt werden können. Beispielsweise spielt man so in der Gruppe entweder kurze Phrasen nach oder begleitet ein polyphones Musikstück, wobei der Spieler mit der höchsten Treffsicherheit der Töne gewinnt.

Diese Arbeit richtet sich ursprünglich an Kinder, wird aber für die Präsentation zum CYNETART-Festival geringfügig modifiziert.

IDOL TASK – Generate Celebrity || Celebrity Showcase


intoLight (digital experience design)
Johanna Roggan (Tänzerin)
Rebekka Böhme (Tänzerin)
Christiane Kupfer (Video, Grafik)
Franz Josef Schneider (Musik, Klang)
Jacob Korn (Softwareanbindung)


Termine
Do, 26.11.: 21:30 Uhr & 23:00 Uhr
Fr, 27.11.: 20:00 Uhr & 21:30 Uhr & 23:00 Uhr
Sa, 28.11.: 20:00 Uhr & 21:30 Uhr & 23:00 Uhr

IDOL TASK ist eine Ko-Produktion von intoLight und der TMA Hellerau.

In einer interaktiven Performance werden die Besucher eingeladen, sich spielerisch mit dem
Thema medienbestimmter Prominenz auseinanderzusetzen. Zusammen mit zwei Tänzerinnen,
die als Celebrities oder Pop-Idole identifiziert werden können, teilen sie sich einen Interaktions-
raum.

Mit Hilfe verschiedener, haptischer Interfaces bestimmen die Besucher das Leben und die
Karriere dieser Idole. Dabei schlüpfen sie spielerisch in verschiedene exemplarische Rollen – Labelboss, Journalist, Dealer, Popkonsument. Durch ihre Interaktion bestimmen sie die äußeren Bedingungen und inneren Umstände der Idole.

Zu jedem Zeitpunkt haben sie direkten Einfluss auf Bild und Sound sowie die gesamte Dramaturgie der Performance. Weder Aktivität noch Passivität bleiben ohne Resultat. So werden die Besucher zu Handelnden, die sich ihrer Verantwortung nicht entziehen können.

eLBee BAD & friends – THEE ART of Djing. PASSING THE LIMITS! || DJ- / Live-Performance


Elbee Bad (Live on Decks)
Sean DC Marquardt (Lead Guitar)
Hectic (on Decks)


Termin
Fr, 27.11.: 21:00 Uhr

Credits:
Cornelia M. Bauer, Management

Der legendäre New Yorker Elbee Bad the Prince of Dance lädt ein zur Reise durch elektronische Sounds auf hohem künstlerischen Niveau. Auf seinem musikalischen Trip versprüht er eine extra Dosis Dance Music und mysteriöse Töne zum Aufhorchen. Begleitet wird er von dem Gitarristen Sean DC Marquardt (Chicago) – Erfinder des Accidental Guitar Styles – und der talentierten Hectic (Montreal). Eine Live-/ DJ-Performance, die das Publikum in eine Parallel-Welt entführt, in der Klang und Bass den Körper beherrschen.


Jacob Korn live-AV || interaktives audiovisuelles deepRAVE Live-Set


Jacob Korn live-AVKonzeption und Musik: Jacob Korn
Visuelle Gestaltung: Matthias Härtig
Software-Engineering: Jacob Korn, Matthias Härtig
Tracking-System: Kalypso (hypecycle.de)


Termin
Fr, 27.11.: 24:00 Uhr

Als Resident des Trans-Media-Labors in Hellerau setzt sich Jacob Korn mit der VerknĂĽpfung
von interaktiven Beteiligungsangeboten im Kontext elektronischer Tanzmusik auseinander. Die Suche nach einer optimalen Form einer virtuellen Umgebung, die den typischen Musiker-
Publikum-Dialog während einer Party um ein drittes Element erweitert, prägt den Ansatz des audiovisuellen Konzertes. Die Bewegungen auf der Tanzfläche werden mithilfe eines Motion-Sensing-Systems in das Live-Set aufgenommen und mittels attraktiver visueller Objekte als eine quasi automatisierte dialogische Form in die Präsentation von elektronischer Tanzmusik eingebracht. Die Musik hat einen tiefen technoiden, melodischen House-Sound. Jacob Korn arbeitete bereits als Remixer für Clueso (FOUR music) und produzierte Platten für verschiedene internationale Labels, unter anderem Running Back, Klakson und AstroLab.


Paul St. Hilaire with Scion || Live Konzert


Paul St. Hilaire (Musiker)
René Löwe (DJ, Komponist)
Peter Kuschnereit (DJ, Komponist)


Termin
Sa, 28.11.: 21:00 Uhr

Paul St. Hilaire ist Vollblutmusiker von Kindesbeinen an. 1999 hat er sich mit Scion, das sind René Löwe (Vainqueur) und Peter Kuschnereit (DJ Pete, Substance) im Rahmen eines Live-Konzerts zusammengeschlossen. Während den Live-Sessions operieren Scion als Toningenieure von Paul St. Hilaire und schaffen auf beispielhafte Weise Klangsphären in Stereo-Arrangements zwischen Akkorden und Grooves. Dieser typische Sound von Scion bietet die Basis für die einzigartige Stimme des Roots-Reggae Sängers Paul St. Hilaire und entführt den Zuhörer auf eine akustische Soundreise der besonderen Art.


Monolake Live Surround || Audiovisuelle Performance


monolakeRobert Henke (Sound)
Tarik Barri (Video)


Termin
Sa, 28.11.: 23:00 Uhr

Credits:
Heike Fetzer (Management)

Die Musik von Robert Henke / Monolake hatte schon immer eine cinematische Qualität und Tiefe;
der Raum zwischen den Beats wurde stets mit der gleichen Sorgfalt und Liebe zum Detail
behandelt wie der Groove selbst. Um diese spannende Mischung von Wucht und Atmosphäre
noch überzeugender vermitteln zu können leisten Monolake seit einiger Zeit Pionierarbeit:
Clubsound in Surround, eine Erfahrung die so nur live herzustellen ist und zeigt, dass auch im Club noch Überraschung und neue Erfahrungen möglich sind. Monolake Live ist dank der in Echtzeit generierten Videos des Utrechter Künstlers Tarik Barri auch ein visuelles Erlebnis. Dessen mächtige Bildwelten werden auf vielfältige Weise direkt durch die Musik manipuliert – als sich ständig verändernde abstrakte Strukturen. Das Publikum erlebt damit nicht nur eine eindrückliche Verknüpfung technischer und künstlerischer Aspekte, sondern kommt auch in den Genuss außerordentlicher Klang- und Bilderlebnisse, die weit über das klassische DJ-Setup hinaus gehen.