Tanz, AV, Performances
16. November 21 Uhr
Movement C (Deutschlandpremiere)
Festspielhaus Hellerau (Karte)
12 / 10 € (Vorverkauf)
by Ulf Langheinrich
improvisierte Tanzperformance in einer audio-visuellen Umgebung
www.ulflangheinrich.com
Auch Movement C operiert mit den bekannten Zutaten der großen Installation und live Performances Ulf Langheinrichs. Körper, flimmerndes Licht, scheinbar unbeweglich zeitloser Sound, und hypnotische 3D Projektion. In dieser Arbeit, in der er erstmals mit der chinesischen Tänzerin Maureen Law zusammenarbeitet, setzt er sich mit Fragen der Ästhetik des Ganzfeldes auseinander: zirkuläre und lineare Zeit, Raum und Fläche, Körper und Illusion.
Produktion: Epidemic, Paris, Koproduktion: HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden
Mit freundlicher Unterstützung von CYNETART Festival, Dresden und der City University of Hong Kong School of Creative Media.
Konzept, Sound, Licht, Bild, Meta-Choreographie: Ulf Langheinrich; Performance: Maureen Law; Softwares: Matthias Härtig & Ardrian Hardjono
Hinweis: Nicht für Schwangere und Epileptiker geeignet!
Hinweis: Limitierte Plätze, Bestellung von Karten wird empfohlen.
Für den Abend sei auch ein Kombiticket mit dem sich anschließenden Clubbing empfohlen.
Samstag, 17. November 21 Uhr
Movement C
Festspielhaus Hellerau (Karte)
12 / 10 € (Vorverkauf)
Details siehe 16.11.
Für den Abend sei auch ein Kombiticket mit dem sich anschließenden Clubbing empfohlen.
Dienstag, 20. November 21 Uhr
Audiovisueller Konzert-Abend
»MOHN« & »VEDANA«
im Festspielhaus Hellerau (Karte)
beide zusammen 12 / 10 € (Vorverkauf)
»MOHN« live (Wolfgang Voigt & Jörg Burger)
MOHN ist das aktuelle Projekt der beiden Kölner KOMPAKT-Gründer, Wolfgang Voigt ( Gas, Profan, Rückverzauberung ) und Jörg Burger ( The Modernist, Triola ).
Schon seit 2 Jahrzehnten arbeiten Burger/Voigt, neben ihren unzähligen Technoprojekten immer wieder an ihrer ganz eigenen Idee von Ambientmusik. Schon 1996 veröffentlichten sie ihr legendäres Album „Las Vegas“ ( EMI Harvest/Matador ). Eine Melange aus pop-ambienten Soundsphären, abstrakten Gitarrenloops und Roxy Music Bezügen.
Mit MOHN setzen Burger/Voigt erstmalig auf ein komplett entschleunigtes Live Programm, eine Art “Zeitlupentechno“, der unterschiedliche Ambientspielarten zu einer Neuen verbindet.
MOHN ist eine moderne, narkotische Mischung aus ebenso düsteren Ambient-Grunge-Beats, wie aus trippig-schönen 70er und 80er Jahre Kraut- und Elektronik Sphären.
MOHN Live ist ein Non-Stop Vortragskonzert mit einer aufwendigen Visualisierung für die große Leinwand ( Kino/Theater ) und für ein vorzugsweise sitzendes Publikum.
www.wolfgang-voigt.com/burgerink.html
& »Vedana« von Zavoloka & Laetitia Morais
Diese Arbeit ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Komponistin Zavoloka und der Bildenden Künstlerin Laetitia Morais. Kateryna Zavoloka ist Komponistin experimenteller Musik, Klangkünstlerin, Produzentin, Performerin und Grafikdesignerin aus Kiev. Ihr Hauptinteresse gilt der Bearbeitung alter spiritueller Musik aus ihrer Heimat mit digitalen und analogen Verfahren, Filtern und unsteten Naturrhythmen. Außerdem experimentiert sie mit dem Sampling einzelner Sätze, Wörter, Instrumente und Mikrogeräusche. So entstehen frische Klanglandschaften, warme Melodien und Harmonien, intensive abwechslungsreiche Tonbewegungen und unerwartete Zusammenstellungen, die in sorgfältig bearbeitete und fließende elektronische Musik gegossen werden, welche unübliche Strukturen in facettenreicher und komplexer Ausführung bietet.
Die Künstlerin Laetitia Morais beschäftigt sich mit Dialogen zwischen physischen und digitalen Werkzeugen. Ihr Interesse für transdisziplinäre Gemeinschaftsprojekte rührt daher, dass sie die Errungenschaften verschiedener Denkansätze solcher Schaffensprozesse wertschätzt. Sie sucht fiktionale Erzählungen, um die Einwände zu sammeln, die sich zwischen Unsichtbarkeit und Entlarvung oder Schnelligkeit und Reglosigkeit abspielen.
Zusammen arbeiten die beiden Frauen als Anthropologinnen, die aus ihren persönlichen Wanderungen schöpfen, um diese in eine Performance zu übersetzen, die mehr als nur eine Synchronisation ist, sondern Aspekte ihrer Erkenntnisse in einem schrittweisen Prozess offenlegt. Die Arbeit kombiniert den Moment der Improvisation mit Überlegungen, die im Vorfeld getroffen wurden. Ihre Sprache ist reich an lyrischen Implikationen und Gleichnissen.
http://zavoloka.com
Für den Abend sei auch ein Kombiticket mit dem sich anschließenden Clubbing empfohlen.
Dienstag, 20. November 23 Uhr
»UNSEEN«
von Věra Ondrašíková
Tanzperformance / Deutschlandpremiere
im TMA-Labor (Karte)
7/5€ (Vorverkauf)
Die Figur (Ve(ra Ondrašíková) und ihre innere Stimme (Johana Švarcova) begeben sich gemeinsam in einen Prozess der Suche nach einer gemeinsamen Motivation für eine weitere gemeinsame Handlung. Einerseits repräsentiert die Stimme ihre innere Stimme, eine Art Intuition, eine innere Führung. Anderseits spricht der Körper für die ganze Person und die Komplexität des menschlichen Seins.
www.veraondrasikova.com
Donnerstag, 21. November 18 Uhr
Radost Stroynik presents Terre Thaemlitz – Soulnessless, 3 Stunden (finaler Abend)
im Festspielhaus Hellerau (Karte)
alles zusammen 10 / 8 € (Vorverkauf)
Screening / Theorie / Dauer: 80min [electroacoustic audio/video]
http://comatonse.com/writings/2012_soulnessless.html
Thaemlitz‘ neustes, mehr als 32-stündiges Album Soulnessless beschäftigt sich mit der Dekonstruktion der verbreiteten Vorstellungen von „Seele“, „Meditation“, „Spiritualität“ und „Religiosität“ als grundlegende Formen der Vermittlung zwischen Konsumenten und dem Musik- und Audiomarkt. Soulnessless wurde aus einer offen nichtspirituellen und religionsfeindlichen Perspektive komponiert, die Atheismus nicht als Lösung von oder Alternative zu Formen religiöser Ordnung sieht, sondern als ein Akt der Selbstverteidigung, eng verschlungen mit der Hoffnungslosigkeit eines Lebens inmitten eines nicht enden wollenden Ansturms geistlicher Dogmen und Aberglauben. Wie bei all seinen elektro-akustischen Auftritten, untergräbt Thaemlitz aktiv die Erwartungen daran, was ein „Livekonzert“ ausmacht. In seinem Beitrag steht das Audio- und Videomaterial seiner ersten vier Cantos im Mittelpunkt, das eine Länge von 80 Minuten umfasst. Sie tragen folgende Titel: „Canto I: Rosary Novena for Gender Trasitioning“, „Canto II: Traffic With the Devil“, „Canto III: Pink Sisters“ und „Canto IV: Two Letters“.
19 Uhr Q & A Terre Thaemlitz mit Radost Stroynik
FSH
Gesprächs-Runde mit dem Publikum
Rodost Stroynik bezeichnet sich selbst als jack-ass art criticxxx, feministische Lyrikerin und Bloggerin. Ihr Handlungsfeld ist das Internet, wo sie automatische Poesie veröffentlicht oder die gegenwärtige politische Situation in ihrer Heimat Bosnien und Herzegovina kritisiert. Kürzlich hat sie in ihrem Heimatland für Schlagzeilen gesorgt, als sie die erste und bisher einzige Premiere von Angelina Jolies Regiedebut „Im Land, wo Blut und Honig fließen“ organisierte. Für den Film war in einem Teil des Landes eine Zensur verhängt worden und die Ankündigung, dass Radost eine private Filmvorführung veranstalten würde, ließ Debatten lauten werden zu Themen wie Zensur, künstlerische Freiheit, Nationalismus und Kriegsverbrechen. Dieser Akt persönlicher Freiheit, den Radost offiziell als „Medienhacking“ beschreibt, erzeugte eine erhebliche Medienberichterstattung auf lokaler und internationaler Ebene, und Radosts Hoffnungen zufolge gab die Aktion einen wesentlichen Impuls, um die Zivilgesellschaft in ihrem Land wachzurütteln.
Radost ist die Tochter der bogumilischen* Priester Mama Lajka und Tata Zavila, zweier Fantasiegestalten, die das Internet nutzen, um heutige religiöse Ansichten auf der Balkanhalbinsel zu hinterfragen, indem sie mit lokal ansässigen Nutzern sozialer Netzwerke interagieren und Blogs verfassen.
20 Uhr »Cantos V« Klaviersolo Terre Thaemlitz FSH 5/3€ nur für das Konzert
Konzert
Das Canto V ist das Herzstück von Thaemlitz Album Soulnessless. Heute verlangt die Musikvermarktung im Internet sogenanntes „digital exclusive“-Material, das über die CD-Laufzeit hinausgeht. Gleichzeitig werden die Lizenzgebühren in zunehmend geringeren Anteilen wieder eingebracht, weil die Projekte finanziell (und ästhetisch) durch die Downloads einzelner Titel zerstückelt werden. Während MP3s fast ausschließlich für schnelle Downloads genutzt werden, bleiben ihre revolutionären Möglichkeiten als Medium für lange Kompositionen unerschlossen. Zwischen dem 6. und dem 16. Juni 2008, hat Thaemlitz sich am Sir Jack Lyons Music Research Centre der Universität York in England daran gemacht, das „weltweit erste MP3 Album in voller Länge“ aufzunehmen (<4GB, FAT32 konform, ca. 30 Stunden bei 320kB/s). Die daraus entstandene MP3-Datei enthält ein Klaviersolo, das in mehreren vier bis sechs Stunden langen Sitzungen aufgenommen wurde. Das Thema lautet „Betrachtungen über Lohnarbeit und den Tod des Musikalbums“. Die Dauer des Live-Auftritts ist mindestens 81 Minuten, um zu verhindern, dass eine Aufnahme auf eine handelsübliche Musik-CD passt.
www.comatonse.com