CYNETART startet am Donnerstag, den 03. Dezember 09, 20:00 Uhr mit einer Weltpremiere in die 2. Phase
Am letzten Donnerstag, den 26. November eröffnete um 20:00 Uhr im Hellerauer Festspielhaus das 13. Internationale Festival für computergestützte Kunst.
Mehr als 700 Gäste besuchten von Donnerstag bis Samstag den Auftakt der CYNETART 2009, um an allen drei Abenden unter der Überschrift Automatic Clubbing zum einen Installationen und Performances internationaler Künstler sowie zum anderen Live-Konzerte namhafter DJs und Musiker zu erleben. Das individuelle Licht- und Raum-Konzept von Markus Richter, kreativer Kopf der Dresdner Veranstaltungsagentur Meisterwerke, unterstrich die Clubatmosphäre. Gerade diese Kombination lockte neben Besuchern aus den Vorjahren viel neues Publikum zur CYNETART 2009.
Nach einem abwechslungsreichen Beginn, pausiert die CYNETART 2009 bis Donnerstag, den 03. Dezember, um ab 20:00 Uhr mit einer Weltpremiere in die zweite spannende Phase zu starten.
Mit ETP_body-spaces09 – Exploration of Nearness & Distance wird es zum diesjährigen CYNETART-Festival erstmals eine experimentelle Performance mit insgesamt vier Tänzerinnen in den Städten Madrid, Norrköping, Prag und Dresden geben, die – verbunden durch eine neue Netzanwendung – in „Echt-Zeit“ via Internet miteinander interagieren.
European Tele-Plateaus – Transnationale Räume der Begegnung und Co-Produktion ist Titel eines von der Europäischen Union geförderten Projektes der Trans-Media-Akademie Hellerau. Vernetzt mit Instituten in Norrköping (BitNet), Madrid (REVERSO) und Prag (CIANT) wurden im Hellerauer Trans-Media-Labor Voraussetzungen für eine neuartige Form der unmittelbaren sinnlichen Interaktion zwischen Menschen an unterschiedlichen Orten weiterentwickelt.
In der experimentellen Performance ETP_body-spaces09 – Exploration of Nearness & Distance, die vom 03. bis 05. Dezember immer um 20:00 Uhr im GroĂźen Saal zu sehen sein wird, entstehen durch die Bewegungen der Tänzerinnen hindurch an allen Orten gleichzeitig wahrnehmbare Bild-Klang-Umgebungen. Die Performance findet also nicht nur in herausragenden Kunsträumen wie dem Museo Nacional Centro de Arte Reina SofĂa (Madrid) oder dem Hellerauer Festspielhaus statt, sondern bildet einen translokalen, an allen Orten gleichzeitig wahrnehmbaren Hyper-Raum.
Dabei entsteht eine Art „Weltbühne“, auf der die via Internet verbundenen Tänzerinnen dynamische Bühnenbilder, Geräusche, Stimmen und virtuelle Musikinstrumente zu einem „Gesamtkunstwerk“ verknüpfen. Die Grundlage dafür bilden virtuelle audiovisuelle Kompositionen, welche erst durch körperliche Bewegungen hindurch zu „wirklichem Leben“ erweckt werden. Der via Internet generierte Hyper-Raum ist jeweils nach der Performance auch von Besuchern begehbar.
Der erste VIPA-Kongress – Verhandlungen über Netzdemokratie – widmet sich gegenwärtigen und künftigen Potentialen der direkten demokratischen Beteiligung via Internet. Die Internetplattform virtuellesparlament.de versteht sich als ein Wissens- und Entscheidungsgenerator zur Unterstützung einer politischen Kultur des 21. Jahrhunderts. Die Diskussions- und Abstimmungsplattform erkundet neue Spielräume eines offenen parlamentarischen Prozesses.
Der im Rahmen der CYNETART 2009 am 05. und 06. Dezember im Festspielhaus Hellerau statt findende VIPA-Kongress bietet eine Plattform zum direkten Austausch über Erfahrungen und Perspektiven netzgestützter politischer Beteiligung sowie Möglichkeiten lokaler Plattformen z.B. vipa-dresden. Spätestens seit dem Wahlkampf von Barack Obama wird auch die „große“ Politik wesentlich von political network/software beeinflussen.
Informationen zum genauen Programmablauf: http://cynetart.de