CYNETart-Eröffnung = Reden mit und über Medienkunst

Trotz Regen versammelten sich im Kunsthaus Dresden viele an der Medienkunst interessierte Menschen, die sich auf einen spannenden Abend freuten. Wie es bei Ausstellungseröffnungen so üblich ist, fing der Abend mit Reden an, die allerdings durchaus amüsant waren. Den Anfang machte Manfred Wiemer, der Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz Dresden, mit einer Begrüßung aller Versammelten. Danach folgte Niels Bonde, Juy-Mitglied des CYNETart-Wettbewerbs. Er verlas u.a. die Forderung von Susanne Berkenheger, die Accountleichen aus ihrem (Nicht-) Dasein zu befreien. Thomas Dumke, Projektleiter CYNETart, dankte in seiner kurzen und pointierten Rede allen am Festival Beteiligten. Den Abschluss bildete Christiane Mennicke, die künstlerische Leiterin des Kunsthauses Dresden, Städtische Galerie für Gegenwartskunst. Sie stellte in einer amüsanten Rede die ausgestellten Werke vor.

Nach den Reden begaben sich die Ausstellungsbesucher auf einen Streifzug durch das Gebäude, um in Interaktion mit den Werken zu treten:

Da wurden Insekten-Populationen gekillt und in ihrer Neuerstehung beobachtet („Double Helix“ Ursula Damm).

Wer es nicht so mit Mathe hat bzw. kurzsichtig ist, konnte sich vom Werk „Autowow und Autolino“ von Marc Böhlen die Sterne am Dresdner Himmel vorzählen lassen – auch wenn es dank dicker Wolkendecke nicht so viel zum Zählen gab.

Vor allem das Bespammen der Top-Klimasünder bei der „Bio Can“ von Alexander Graf fand beim jungen Publikum Anklang. Angelehnt an das Parolesprühen der Achtziger konnte man die Webseiten besprühen und als Spam an das Unternehmen schicken. So sieht die Gesellschaftskritik von heute aus.

Als Ausklang versammelten sich nicht nur die Raucher im Innenhof des Kunsthauses. Mit musikalischer Untermalung kamen viele Menschen miteinander ins Gespräch – in Interaktion.

Fazit: Ein äußerst unterhaltsamer Abend mit und über Medienkunst.



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